Leckeres Essen und besonderes Programm

Am Samstag haben wir uns mal etwas gegönnt und Erdnusscreme gekauft, die hier in Kamerun hergestellt wird. In Kombination mit der Schokocreme „Tartina“ wird daraus ein echter Genuss, der an Snickers erinnert. 🤭

Gestern sind wir ausnahmsweise mal nicht in die Zusammenkunft hier gegangen, denn wie viele von euch haben auch wir uns das 3-stündige besondere Programm angesehen, zu dem alle Versammlungen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg eingeladen wurden. Bruder Splane und Bruder Winder von der Weltzentrale sind nämlich für einen Ermunterungsbesuch in Selters und bringen auch gute geistige Gedanken mit.

Wir gehen Freunde besuchen

Anschließend hat uns Sephora, eine Schwester aus ehemals Frankfurt-Französisch, zum Besuch bei ihrer leiblichen Schwester Salomé eingeladen. Sephora ist im Moment in Douala in Urlaub und bleibt solange bei ihrer Schwester. Also machten wir uns mittags auf den Weg und liefen zur Hauptstraße, um dort ein Yango-Taxi zu bestellen.

Gesagt, getan. Nach einigen Minuten verließ unser Taxifahrer die befestigte Hauptstraße und wir landeten auf einer Piste aus Löchern und Kratern. Ihr müsst wissen, in letzter Zeit hat es echt viel geregnet. Und wenn es hier regnet, nennen wir in Deutschland das schon Starkregen – kurz gesagt, es schüttet so richtig.

Da kann es auch passieren, dass die ganze Straße unpassierbar wird, indem sich Rinnen auftun, in denen das Wasser dank der oft fehlenden Kanalisation an tiefere Stellen fließt. Der Grand Canyon im Kleinformat sozusagen, direkt durch die Fahrbahn.

Je weiter wir ins Stadtviertel von Salomés Familie kamen, desto schwieriger wurde die Passage. Teils war die gesamte Straße für 5 Meter Länge unter Wasser, sodass ich schon befürchtete, auch im Taxi würden unsere Füße nicht trocken bleiben. Aber alles ging gut, und wenn der Taxifahrer die Klimaanlage kurzzeitig ausschaltete, hatte das Auto auch genug Energie, aus dem Loch wieder herauszufahren. Unterbodenwäsche gratis inklusive, sozusagen!

Als wir ankamen, fanden wir ein schickes Haus, das erst in den letzten Jahren neu gebaut worden war. Dort wohnen Salomé und ihre Kinder. Wir staunten nicht schlecht, dass für ca. 20 Personen eingedeckt war! Und auch der Hauskater Felix war sehr entspannt und ließ sich bequem durchkraulen.

Das Deluxe-Buffet

Schließlich trafen im Lauf des Nachmittags immer mehr Brüder und Schwestern ein, die ebenfalls eingeladen waren. Wir erfuhren, dass man am Tag zuvor extra ein kleines Schwein schlachten ließ, und das gab es jetzt als Zutat in allen möglichen Variationen.

Aus der Küche wurden immer mehr Bleche mit verschiedenen Leckereien gebracht, mit Kochbananen, Reis, Spaghetti, nett angerichtetem Salat, Schweineeintopf, Ndolé (Bitterspinat mit Erdnüssen, Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer, Fleisch und getrocknetem Fisch), Achu (eine gelbe Suppe mit Cocoyam-Püree, die vom Finger geleckt wird) und noch weitere Spezialitäten.

Derweil neigte sich die Dämmerung, doch nun ging die Party erst richtig los! Mit großen Lautsprechern und der passenden kamerunischen Musik hielt es kein Gast mehr auf seinem Sitzplatz aus, und alle begannen zu tanzen! Das hat richtig Spaß gemacht.

Bevor ihr euch wundert: Die Weinflasche und ihr Inhalt blieben vollständig erhalten und auf seinem Kopf stehen!

Schließlich erfreuten wir uns noch an einem Nachtisch aus geschichteten Ananas (gelb), Papaya (orange) und Wassermelone (rot), bevor uns ein lieber älterer Bruder anbot, uns mit seinem komfortablen Allradauto nach Hause zu fahren. Und das tat er dann auch – und zwar bis vor die Haustür! Welch ein Segen von Jehova, damit wir nicht in der Dunkelheit zu Fuß von der Hauptstraße zu unserer Unterkunft gehen mussten.