Trolley am frühen Morgen

Heute ging es für mich sehr früh raus – um 5:30 Uhr loslaufen und den Trolley beim Koordinator abholen, der 10 Minuten entfernt wohnt. Dann ging es, wie schon letzten Montag, mit Rutherford in den Trolley-Dienst an einer belebten Straße, ein paar Minuten zu Fuß entfernt.

Rutherford ist übrigens 23 und hilft in der Gegend als LDC-Bauhelfer mit, Königreichssäle zu renovieren. Er ist seit zwei Monaten hier und seine jetzige Zuteilung läuft Ende November aus. Mal sehen, ob sie verlängert wird … Wenn nicht, wird er wohl wieder in seine Heimatversammlung Mutengene zurückgehen.

Letzte Woche hatten wir uns mit einem Mann unterhalten, der uns fragte, ob er sich denn am Trolley selbst aussuchen dürfe, was er haben möchte. Als wir dies bejahten, wählte er das Buch Ahmt ihren Glauben nach aus, das wir hier im Trolley haben. Er meinte, er habe dieses Buch schon einmal besessen, es dann aber aus der Hand gegeben, und er war sehr froh, es wiederzubekommen. Er zeigte uns eine ausgestreckte Hand auf dem Sperrbildschirm seines Handys und meinte, wenn er seine Hand auf diese Hand lege, bekommt er neue Energie und nichts Böses kann ihm passieren.

Später meinte das Ehepaar, das uns am Trolley ablöste, er habe bestimmt Kontakt mit den Lehren eines bekannten nigerianischen Fernsehpredigers gehabt. Wir haben jedenfalls unsere Nummern ausgetauscht und hoffen, dass wir uns mal mit ihm treffen können, denn er will einiges mit uns diskutieren.

Das hier ist das Ehepaar, das immer nach uns am Trolley ist. Sie heißen Thomson und Franceska Baboule und dienen ebenfalls im LDC:

Nach dem Trolley-Dienst waren wir noch bei einem Rückbesuch von mir, aus dem ein Studium wird, die Chancen stehen jedenfalls gut. Franca hatte den Kontakt hergestellt, als sie dort im Haus-zu-Haus-Dienst gewesen war. Aber der junge Mann hatte, wie sich herausstellte, heute keine Zeit und ich werde es morgen nochmal probieren, diesmal mit Franca.

Blumen, in Douala?

Schließlich wollte ich meinem Schatz noch eine Freude machen und Blumen organisieren. Doch Blumenläden gibt es nicht viele; der nächste ist ca. 2 Kilometer entfernt. Und als ich dort ankam, sah es auch eher wie ein Wohnhaus mit Vorgarten aus. Doch eine Frau bestätigte mir, ich soll es doch mal im Hinterhaus versuchen.

Und tatsächlich, dort fand ich in einem sehr kleinen Büro zwei Damen – die eine ist die Chefin und die andere, die gehörlos ist, arrangiert die Blumensträuße von Afrikado. Sogar eine Lieferung war kein Problem! Wirklich toller Service, mit dem ich hier mitten in der Hitze Afrikas nicht gerechnet hätte.

Einzigartiges Abendprogramm

Schließlich hatten wir heute Abend noch Gelegenheit, nach dem Wachtturm-Studium der Bethelfamilie in Selters auch zwei Vorträgen von Bruder Winder und Bruder Splane zu lauschen. Bruder Winder erinnerte uns daran, dass Jehova unser Helfer ist. Sprechen wir doch am Ende jedes Tages mit ihm über das Gute, für das wir danken möchten, und über die Punkte, die uns Sorgen machen. So zu beten bringt uns Jehova wirklich näher (Psalm 94:17).

Bruder Splane betonte, dass Jesus alles, was wir für die Brüder Christi tun, so ansieht, als würden wir es direkt für ihn tun (Matthäus 25:40). Das gilt besonders für den Vollzeitdienst. Wir können Christi Brüder nirgendwo direkter unterstützen als durch unsere Arbeit im und für das Bethel. Schließlich riet Bruder Splane auch, genau zu überlegen, wie man seinen bedürftigen Eltern am besten helfen kann. Muss man dafür wirklich den Vollzeitdienst aufgeben? Beten wir um eine gute Lösung, und reden wir mit den Ältesten vor Ort. Ermöglichen wir es Jehova so, uns zu helfen!