Auf geht’s nach Kamerun!

Am Montag, den 3. Oktober, war der große Tag für uns da: Wir flogen nach Kamerun! Unser Flug ging mit Turkish Airlines über Istanbul. Die andere Alternative wäre mit Brussels Airlines über Brüssel gewesen, aber die Turkish-Verbindung war günstiger.

Wir standen schon sehr früh auf, denn schon um 8:00 Uhr morgens wurden wir von Michi und Chrissy abgeholt, die uns zum Flughafen gebracht haben. Die beiden werden am 15. Oktober heiraten und hatten sich angeboten, uns von Selters zum Flughafen nach Frankfurt zu fahren.

Es war schon lustig, neben 4 Koffern im Auto noch einen Platz zu finden!

Check-in problemlos

Schon zu Hause hatten wir mehrmals kontrolliert, dass das Gewicht unserer Koffer die erlaubten 23 Kilo nicht übersteigt. Jeder von uns durfte zwei Koffer plus Handgepäck mitnehmen. Und auch bei der Gepäckaufgabe hatten wir keinerlei Probleme und konnten in Ruhe einchecken. Die nette Dame am Schalter war sogar so freundlich, uns bessere Sitzplätze im Flugzeug zu geben – in der Notausgang-Reihe mit mehr Beinfreiheit.

Jetzt machten wir uns auf den Weg durch die Sicherheitskontrolle und trafen dort noch Maureen und Pete, die uns unbedingt zum Abschied noch einmal sehen wollten. Was für eine freudige Überraschung!

Im Sicherheitsbereich des Frankfurter Flughafens trafen wir dann auf Jessie, die (natürlich zufällig, wie jedes Mal, wenn Franca fliegt…) Dienst hatte. Sie verbrachte gerne mit uns die Mittagspause, während wir am Gate auf das Flugzeug warteten. Das war so lieb von ihr! Ja, wir können wirklich sagen, Jehova hat uns seine Liebe gezeigt und uns versichert, dass wir für ihn und unsere Freunde wertvoll sind.

10 Stunden Flug

Im Flieger wurden wir dann auch gut mit Essen versorgt. Wir hatten im Voraus angemeldet, dass auch ein glutenfreies Menü dabei sein müsste, und das war kein Problem. Es war besonders gekennzeichnet und so war jede Verwechslung ausgeschlossen.

Nach 3 Stunden landeten wir in Istanbul und warteten dort noch kurz auf unseren Anschlussflug nach Kamerun. Der kam auch pünktlich und so verbrachten wir die nächsten 7 Stunden damit, nach Douala zu fliegen.

Das Unterhaltungsangebot an Bord kann sich sehen lassen: viele Filme aus allen Genres können direkt am Sitzplatz über den Bildschirm angesehen werden. Wer es besonders komfortabel haben will, der sollte sich schon vor Abflug auf seinem Handy die Companion App von Turkish Airlines installieren (Android, iOS). An Bord bekommt man sie nämlich nur, indem man ein kostenpflichtiges Internet-Paket bucht. Und die sind richtig teuer!

Schließlich konnten wir gegen 23:00 Uhr das Funkeln der Lichter von Douala aus dem Flugzeugfenster sehen, das sich deutlich von der schwarzen Nacht abhob. Leider haben wir kein Foto gemacht, aber die Stadt schien wirklich ein Juwel in der Dunkelheit zu sein.

Die Ankunft

Franca hatte es mir bereits prophezeit: Die nasse Luft in Kamerun würde ich direkt spüren. Und so war es auch. Kaum hatte ich einen Fuß vor die Flugzeugtür gesetzt, konnte ich die schwüle Wärme selbst abends um 23:30 noch fühlen. Zwar hatten wir schon zuhause einen PCR-Test gemacht, aber im Flughafen wurden wir beide dennoch erneut auf Corona getestet. Die nötigen 15 Minuten Wartezeit hielt die fleißige Frau allerdings nicht ein – man sieht den Strich in Kamerun ja schon nach 15 Sekunden … ;)

Wir haben uns sehr gefreut, dass uns eine Schwester direkt im Sicherheitsbereich begrüßt hat. Aurore wurde vom Bethel beauftragt, sicherzustellen, dass wir gut und sicher gelandet sind. Das hat unser Herz und Gesicht wirklich strahlen lassen!

Aurore hat uns dann auch durch die Kontrolle von Gelbfieberimpfung und Visum gebracht und uns bis nach draußen begleitet. Unsere Koffer warteten schon am Gepäckband. Vor der Tür wurden wir direkt von einer Meute junger Männer angesprochen, die uns ihre Geldwechsel-Dienstleistungen aufdrängen wollten und ungefragt ihre Visitenkarten zugesteckt haben. Nur wenige Meter weiter begegneten uns außerdem „fleißige“ Kofferträger, die unsere Gepäckstücke umgehend an sich nahmen, obwohl wir uns dagegen zu wehren versuchten. Denn am Auto wollten sie dann für ihre „Hilfe“ bezahlt werden.

Zum Glück warteten zwei Brüder aus unserer zugeteilten Versammlung auf uns und konnten die aufdringliche Meute schließlich abwimmeln. Sie versuchten zwar noch, die Autotüren von außen wieder zu öffnen, um doch noch an ihren Lohn zu kommen, aber die Brüder waren dann energisch genug, sodass wir vom Flughafen abfahren konnten.

Wie lieb: Sie hatten sogar daran gedacht, dass wir vielleicht Hunger haben könnten, und brachten uns Suya mit, also Rindfleischspieße. Die waren etwas scharf und wirklich lecker!

Nach 20 Minuten kamen wir an unserer Unterkunft an, die einem Kreisaufseher-Ehepaar gehört. Die beiden haben ihre Wohnung im 1. Stock und wir dürfen die Erdgeschoss-Wohnung bewohnen. Um 2 Uhr morgens fielen wir dann müde, aber glücklich ins Bett.